Das Statistische Bundesamt gerät in die Kritik von prominenten Armutsforschern wegen einer kontroversen Änderung in der Methode zur Berechnung von Armutsquoten. Die Entscheidung des Bundesamtes führte dazu, dass über eine Million arme Menschen aus der offiziellen Statistik gestrichen wurden. Dies sorgt für Aufsehen und wirft den Verdacht auf, dass die Armutszahlen absichtlich manipuliert werden.
Diese Änderung stieß bei den Experten auf Widerstand, da sie der Meinung sind, dass die neue Berechnungsmethode dazu dient, die Armutsquoten zu minimieren. Vor der Anpassung betrug die Armutsquote 16,6 Prozent, nach der Neuberechnung sank sie auf 15,5 Prozent. Die Unterzeichner eines Protestbriefes fordern die Präsidentin des Bundesamtes auf, die umstrittene Entscheidung zurückzunehmen.
Das Statistische Bundesamt verteidigt die Methodeumstellung mit dem Argument, dass die neue Vorgehensweise eine europaweite Vergleichbarkeit gewährleistet und eine detaillierte Auswertung der Einkommensquellen ermöglicht. Trotzdem bleibt die Kritik bestehen, dass die Statistiken nicht objektiv die tatsächliche Armutsituation widerspiegeln könnten.
Insgesamt hat die Kontroverse um die Manipulation von Armutszahlen zu einer Debatte über wissenschaftliche Freiheit und die Verlässlichkeit von Statistiken geführt. Die Forderung nach Transparenz und unabhängiger Datenauswertung wird immer lauter, da die Glaubwürdigkeit des Statistischen Bundesamtes infrage gestellt wird.
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