Die Stiftungslandschaft in Deutschland verzeichnete im vergangenen Jahr einen historischen Höchststand, wobei die überwiegende Mehrheit gemeinnützig agiert. Trotz dieser positiven Entwicklung stehen insbesondere kleinere Stiftungen vor finanziellen Herausforderungen.
Etwa 80 Prozent aller Stiftungen hierzulande starten mit einem Startkapital von unter einer Million Euro. Die Stiftungsvorstände legen großen Wert auf eine konservative Vermögensverwaltung, um potenzielle Vermögensverluste zu minimieren. Obwohl das Gesamtvermögen der Stiftungen in Deutschland auf mindestens 110 Milliarden Euro geschätzt wird, sind genaue Angaben nicht öffentlich verfügbar.
Durch jüngste Gesetzesänderungen im Stiftungsrecht, insbesondere durch eine bundeseinheitliche Regelung im Bürgerlichen Gesetzbuch, sind Veränderungen und Anpassungen erforderlich geworden. Ein geplantes zukünftiges Stiftungsregister soll für mehr Transparenz in diesem Bereich sorgen.
In Bezug auf Stiftungsgründungen äußern sich Experten wie Autor Felix Oldenburg kritisch zur reinen Geldanlage als Startkapital. Felix Oldenburg betont, dass Geld allein nicht ausreichend sei für eine sinnvolle Stiftungsgründung. Vanessa Weber, eine stiftungsgründende Person, bedauert die eigene Gründung und würde das Kapital lieber direkt in konkrete Projekte investieren. Die anhaltende Herausforderung der Finanzierung von Stiftungen, besonders kleinerer, bleibt somit deutlich sichtbar.